SPD – Partei der Stühlerücker und Tausendsassas

Es ist offensichtlich, dass einige der deutschen Politiker Tausendsassas oder „Wunderwuzzis“ sind. Sigmar Gabriel ist in der Lage, innerhalb weniger Tage den Job als Außenminister zu erledigen. In der CDU ist es nicht anders: Frau von der Leyen hat schon einige Posten auf Landes- und Bundesebene ausgeübt. Erst Familienministerin, dann Arbeitsministerin und schließlich Verteidigungsministerin.

Kürzlich begann wieder ein neuer Akt des Stühlerückens im Willy-Brandt-Haus: Manuela Schwesig ersetzt Erwin Sellering, Katarina Barley ersetzt Manuela Schwesig und Hubertus Heil ersetzt Katarina Barley. SPD-Politiker betonen immer wieder, dass das Personalkarussell auf die Erkrankung von Erwin Sellering zurückzuführen sei. Man hätte einfach einen geeigneten Ministerpräsidenten suchen können, der kein Amt in der SPD-Spitze hat. Dann hätte man die hochgelobte Generalsekretärin Barley im Amt lassen können. Offensichtlich hatte man den Rücktritt Sellerings dazu genutzt, in der SPD-Spitze aufzuräumen. Katarina Barley wurde zur Familienministerin weggelobt, nach nur 20 Monaten als Generalsekretärin der SPD. Dabei hat sie keine gute Mine abgelegt. Ministerpräsident Weil stellte sein eigenes Steuerkonzept vor, die Vorstellung des Parteiprogramms wurde ein Debakel oder die Terminplanung der Spitzenpolitiker der gebeutelten Partei war dilettantisch. Für die Ohrfeigen in den Landtagswahlen tragen aber Hannelore Kraft, Torsten Albig und Anke Rehlinger die Hauptverantwortung.

Wenn Martin Schulz seine Personalpolitik so vermittelt hätte, wäre die SPD ein Stück mehr glaubwürdig geworden. Tatsächlich ist sie jetzt unglaubwürdiger und ist schlecht bedient. Hubertus Heil hatte den Wahlkampf für die SPD im Jahr 2009 in den Sand gesetzt. Alter Wein in neuen Schläuchen, so kann man keine Wahl gewinnen.

Erwin Sellering kann man nur viel Kraft für seine schnelle Genesung wünschen.

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